Evangelische St. Georgsgemeinde Steinbach (Taunus)

Zukunft im Nachbarschaftsraum
Oberursel und Steinbach


Die Zukunft der St. Georgsgemeinde im Nachbarschaftsraum:
Wohin läuft unsere Kirche?
Was wird aus der St. Georgsgemeinde?

Seit 1. Januar 2025 ist die St. Georgsgemeinde Teil des Nachbarschaftsraumes Oberursel/Steinbach.
Zuständig für die Verkündigung im Nachbarschaftsraum ist ein Verkündigungsteam bestehend aus Pfarrerinnen und Pfarrern, einer Kirchenmusikerin und einer Gemeindepädagogin.
Das Verkündigungsteam wird am Sonntag, den 2. Februar 2025 um 11 Uhr in der Christuskirche Oberursel eingeführt und gesegnet.

Die Ev. St. Georgsgemeinde lädt am 19. Januar 2025 um 10 Uhr in die Ev. St. Georgskirche zum Thema "Zukunft St. Georgsgemeinde Steinbach" ein.
Anstatt einer Predigt erläutert Pfr. Herbert Lüdtke aus pfarramtlicher Sicht die Veränderungen, die auf die St. Georgsgemeinde zukommen und beantwortet Fragen der Anwesenden.

Ev. St. Georgskirche im historischen Stadtkern

Die Ev. St. Georgskirche im historischen Ortskern in Steinbach (Taunus) - Raum für Spiritualität, Versammlung, feierliche Gottesdienste, Musik, Stille, innere Einkehr, Gebet und Verkündigung.

 
Quo Vadis EKHN 2030?  
Mitgliederschwund und damit Reduzierung von Kirchensteuereinnahmen um weitere 20 %, 1/3 weniger Pfarrpersonal, Gebäudestruktur mit hoher Bauunterhaltungslast. Das sind die Prognosen für Ende 2030, die mit einer Gesamtfinanzierungslücke von etwa 140 Mio. EUR für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) einhergehen. Zahlen, Daten, Fakten liegen auf dem Tisch, alles ist messbar. Was ist da naheliegender als ein klarer und harter Einsparprozess, um dieser Entwicklung zu begegnen?

Aber wie passt das zum ureigenen Verständnis christlicher Kirchen mit einem verkündigenden und seelsorgerischen Auftrag für die Gemeinden und vor allem deren Menschen und deren Identifikation mit ihrer Gemeinde? Pfarrersharing, eingeschränkte persönliche Präsenz und ?ûffnungszeiten für Menschen in Not, Trauergespräche, Suizid-Beratung, Seelsorge per Telefonhotline und Chatbot, Gottesdienstbesuch nur noch mit dem Auto? Ein bewusstes Extrem zweiter Pole, die es nun im Spannungsfeld zwischen Kosteneinsparungen und Zukunftsprozess auszuloten und optimal zu nutzen gilt. Die Fakten lassen wenig Spielraum und zeigen, dass Anpassungen notwendig sind um die evangelische Kirche und deren Gemeinden zukunftsorientiert und zeitgemäß auszurichten. Dies müssen wir als Chance begreifen, da nur so ein aktives und lösungsorientiertes Vorgehen möglich ist.
 

Die EKHN befindet sich mit der Initiative „EKHN 2030“ mitten in einem Zukunftsprozess. Ihr Anspruch dabei ist, eine öffentliche Kirche, nah und in vielfältiger Weise bei den Menschen zu sein und diese miteinander zu verbinden sowie dabei die Haushaltsausgaben strukturell zu reduzieren. Eine wesentliche Rolle in diesem Prozess soll die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden in verbindlichen Nachbarschaftsräumen sein. In dieser Neuausrichtung liegt eine große Chance, den Herausforderungen zurückgehender Mitgliederzahlen und schrumpfender finanzieller Spielräume gemeinsam zu begegnen. Kooperationen und Bündelung von Ressourcen (Personal, Gebäude, Verwaltung) werden dadurch verstärkt. Die Weiterentwicklung der regionalen Perspektive hat dabei eine besondere Bedeutung. Für die Phase der Bildung von Nachbarschaftsräumen werden in den Dekanaten aktuell erste Arbeitsstrukturen aufgebaut. Ziel ist es, bis Ende 2023 die notwendigen Entscheidungen und Beschlüsse über die Nachbarschaftsräume getroffen zu haben.


Bei einem ersten Treffen am 8. Juli 2023 stellten sich Vertreterinnen und Vertreter der Kirchenvorstände in der Kreuzkirchengemeinde, Oberursel-Bommersheim vor.
Am 8. Juli 2023 hat ein weiteres Kennenlerntreffen mit den Gemeindevertretern aller Gemeinden in Oberursel und Steinbach stattgefunden. Die Gemeinden haben sich vorgestellt, und in bunt gemischten Gruppen sollten direkt zu Beginn Möglichkeiten und Befürchtungen ausgetauscht werden. Zu diesem Zeitpunkt eine schwere Aufgabe. Fehlte doch an vielen Stellen ein wirkliches Kennenlernen und ein grundlegendes Vertrauen, welches erst noch aufgebaut werden muss. Zu viele noch unbekannte Veränderungen und Konsequenzen lauern und machen es noch nicht leicht, entspannt und unbefangen in den Austausch zu gehen. Der Prozess innerhalb der EHKN ist nicht mehr ganz neu, viele Aspekte waren es jedoch für die Teilnehmenden. Noch ist es zu früh, um die konkrete Auswirkungen greifbar machen zu können. Klar ist jedoch, dass in vielen Bereichen Synergien gehoben werden müssen, da zukünftig schlichtweg die Mittel für die Beibehaltung des Status Quo fehlen. Hier die Balance zwischen Chancen und Risiken zu finden und das Selbstverständnis der St. Georgs Gemeinde, eine bunten Gemeinde für alle zu sein, zu wahren, wird in den nächsten Jahren eine große Herausforderung für Pfarrer*innen, Kirchenvorsteher*innen und schlussendlich auch die Gemeinde werden.

Um ein echtes Kennenlernen der Menschen im neu zu schaffenden Nachbarschaftsraum zu ermöglichen, hat die St. Georgsgemeinde den Staffelstab übernommen und am 25.11.2022 ein weiteres Treffen in Steinbach veranstaltet. Hier stand neben der thematischen Agenda das Beisammenseit im Vordergrund - unterstützt durch den Steinbacher St. Georgs-Feierstil, u.a. mit einem Wildschwein am Spieß und fröhlicher Atmosphäre gelang ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu guter Nachbarschaft. Hier muss sich die St. Georgs Gemeinde mit ihrem Selbstverständnis als Gemeinde für alle, ihrer Tatkraft, ihrer Konzepte, Ideen und bereits bestehenden Kooperationen nicht verstecken und ist gut gerüstet für alles, was auf sie zukommt. Wir als Vertreter der Ev. St. Georgsgemeinde in Steinbach werden diesen Prozess wohlwollend, kreativ und beseelt begleiten, aber auch unsere Befürchtungen und unsere Identität als eine bunte Gemeinde für alle beherzt vertreten.
EKHN 2030 Kennenlernen mit Sau am Spiess
Ein zweites Treffen bei der Ev. St. Georgsgemeinde in Steinbach am 25.11. 2022 intensivierte das Kennenlernen bei frohem Beisammensein. Die Arbeitsagenda zur Vorbereitung und Sondierung hinsichtlich der zu schaffenden Nachbarschaftsräume wurde in diesem Rahmen weiter konstruktiv behandelt.
Am Ende des Jahres 2022 hat sich im Rahmen des Transformationsprozesses "EKHN 2030" der Nachbarschaftsraum Oberursel / Steinbach gebildet, bestehend aus der Versöhnungsgemeinde Stierstadt/Weißkirchen, Kreuzkirche Bommersheim, Auferstehungskirche, Christuskirche, Heilig-Geist-Kirche, evangelische Kirchengemeinde Oberstedten und unserer St. Georgsgemeinde Steinbach.

Zur Ausgestaltung unserer künftigen Zusammenarbeit, der Diskussion neuer Ideen und Formate und der Frage, wie dieser Nachbarschaftsraum künftig gut funktionieren kann, wurde eine Steuerungsgruppe, bestehend aus jeweils einem/r Vertreter/in und einer Pfarrperson aller 7 Gemeinden, gegründet. In diesem Kreis wurden in den letzten Monaten die Weichenstellungen für den Nachbarschaftsraum diskutiert und erarbeitet. Die Stimmung ist offen und hoffnungsvoll, auch wenn allen bewusst ist, dass auch noch schwierigen Themen und Entscheidungen vor uns liegen.

Am 14.10.23 findet ein Treffen aller Kirchenvorstände, Pfarrpersonen und weiterer Gemeindemitarbeitenden des Nachbarschaftsraumes statt. Mit dem Gesamtkirchenvorstandstag fällt der Startschuss für die gemeinsame inhaltliche Arbeit an konkreten Themenstellungen und darauf aufbauender Arbeitsgruppen zu den Themen Kirchenmusik, Seelsorge, Gottesdienst, Gebäude/Finanzen, Arbeit mit Senioren, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, ?ûffentlichkeitsarbeit und zum Leitbild.
Transparenz ist uns in diesem Zusammenhang ganz wichtig. Daher werden wir neben den Informationen zu den o.g. Themen in den nächsten Ausgaben die einzelnen Gemeinden des Nachbarschaftsraumes näher vorstellen. Eine Gesamtübersicht der Gemeindeprofile stellen wir ebenfalls auf einer Homepage zur Verfügung. Schauen Sie gerne vorbei und machen sich selbst ein Bild. Auf Sicht ist auch eine gemeinsame Webpräsenz des Nachbarschaftsraumes mit allen Angeboten und Veranstaltungen geplant.
Miriam Meier
„Sende dein Licht und deine Wahrheit,
dass sie mich leiten zu deiner Wohnung und ich dir danke, dass Du mir hilfst.“
EG 172, Psalm 43,3
  Die evangelischen Kirchengemeinden
im Nachbarschaftsraum Oberursel und Steinbach
wachsen zusammen!
 

Seit gut zwei Jahren konkretisiert sich Schritt für Schritt die
Zusammenarbeit der evangelischen Kirchengemeinden
im neu geschaffenen Nachbarschaftraum Oberursel
und Steinbach, bestehend aus den Gemeinden
der Auferstehungskirche, Christuskirche, Heilig-Geist-Kirche, Kreuzkirche Bommersheim, Versöhnungsgemeinde Stierstadt/Weißkirchen, Ev. Kirchengemeinde Oberstedten und der St. Georgsgemeinde in Steinbach.
Weniger Pfarrstellen, knappe Finanzen und dabei hohe Kosten, wie z. B. aufwändige Gebäudeunterhaltung, sind zwei der hauptsächlichen Prämissen, unter welchen es in diesen Zeiten gilt, Zukunft zu gestalten, Wege und Lösungen für eine fruchtbare nachbarschaftliche Kooperation zu finden. Das frisch zusammengestellte "Verkündigungsteam", bestehend aus Pfarrerinnen und Pfarrern, einer Jugendpädagogin und einer Kirchenmusikerin arbeitet und interagiert bereits gemeinsam im Nachbarschaftsraum.


Zum neuerlichen Treffen der Kirchenvorstandsmitglieder am 24.10. bei der Versöhnungsgemeinde in Weißkirchen sind gut 50 haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus den Kirchenvorständen der sieben Evangelischen Kirchengemeinden aus Oberursel und Steinbach gekommen. Nach herzlicher Begrüßung stimmte der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Günther Quack, als Gastgeber die Gäste auf die Agenda der Tagesordnung ein.
Gruppen, buchstäblich zusammengewürfelt bzw. durch Lose gezogen, formulierten die wichtig erscheinenden Inhalte und Aufgaben, die in einer christlichen Kirchengemeinde gepflegt und entwickelt werden sollten. Schnell wurde klar, dass gruppen-übergreifend der Begriff "Gemeinschaft" favorisiert wurde.
In ausführlichen Erläuterungen stellten die Gruppen ihre Einschätzungen und ihre Ambitionen zu den einzelnen Themen vor, die auch in Zukunft ihren Stellenwert im Gemeindeleben des Nachbarschaftsraumes behalten und weiter entwickelt werden sollen. Großes Anliegen und Herausforderung ist u. a. die Gestaltung der Gottesdienste. Bei zukünftig 5,5 hauptamtlichen Stellen im Nachbarschaftsraum mit 7 Gemeinden kann es naturgemäß nicht jeden Sonntag in allen Kirchen des Nachbarschaftsraumes einen traditionellen Gottesdienst mit Pfarrerin oder Pfarrer geben. Hier gibt es aber schon Ideen und gelebte Praxis mit kreativen neuen Gottesdienst- und Andachtsformaten.

Die Sicherstellung der Ansprechbarkeit von Pfarrerinnen und Pfarrern vor Ort, die persönliche Präsenz bekannter und vertrauter "Gesichter" in den Gemeinden, Öffnungszeiten eines Gemeindebüros, zentral oder vor Ort: Das brennt vielen auf der Seele.
Praktizierte Nächstenliebe, Dienste für Bedürftige, die Bewahrung und Achtung der Schöpfung, Engagement für die Jugend und für Senioren, Beisammensein bei Festen und Feiern, Ökumene und so vieles mehr sollen strahlen in das zukünftige nachbarschaftliche
Gemeindeleben.
Was empfinden wir, wenn wir die eigenen, von oben bis unten vollgeschriebenen todo-Listen ansehen? Fühlen wir einen Druck zur Bewältigung der Aufgaben? Stress und Ängste hinsichtlich Zeit und Pensum? Eine verständliche Reaktion. Umso erleichternd und erstaunlich der Eindruck, dass sich die Versammelten in Weißkirchen mit so viel Begeisterung, Engagement und Knowhow gemeinsam für die Ziele und Werte christlichen Lebens in Oberursel und Steinbach der aktuellen todo-Liste widmen. So kann sich Kirche bzw. Gemeindeleben mit christlichen Werte- und Denkwelten weiter in unserer Gesellschaft sinnstiftend positionieren.
Schon während der vergangenen Sitzungen der Kirchenvorstände in den einzelnen Gemeinden wurde viel bedacht,
beraten, abgewägt und beschlossen. So hatte man sich
zunächst geeinigt, als Rechtsform für die zukünftig
kooperierenden Gemeinden mit einer sog. "Fusion" eine
Kirchengemeinde unter neuem Namen zu bilden.
Nach Abschluss aller noch nötigen rechtlichen Verfahren und unter Berücksichtigung kirchenrechtlicher Vorgaben soll der Name der neuen Kirchengemeinde sein: "Evangelische Kirchengemeinde Oberursel und Steinbach"
Der neue Kirchenvorstand wird im Sommer 2027gewählt und ab dem 1. September 2027 im Amt sein. Die Fusion findet zum 1.1.2027 statt und in den 8 Monaten dazwischen wird ein Kirchenvorstand mit jeweils zwei Ehrenamtlichen aus den bisherigen Kirchenvorständen der jeweiligen Gemeinden und zwei Pfarrpersonen aus dem Verkündigungsteam die neue Gemeinde leiten.
Dazu braucht es, sowohl bei den hauptamtlichen Profis wie bei den ehrenamtlich wirkenden, aktive und ambitionierte Menschen - und sofort stellt sich die spannende Frage: "Wer macht weiter, wer macht mit und kandidiert 2026 bei den Wahlen zum neuen Kirchenvorstand, engagiert sich bei der Gremienarbeit in den Ausschüssen und Arbeitskreisen der Ortsgemeinden?" - Und siehe da: Viele der Anwesenden signalisierten ihre Bereitschaft zu weiterem Engagement!
Gemeinsam mit Tatkraft, Zuversicht und Gottes Segen sollte es gelingen!
(Andreas Mehner)

 
   
     
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