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28 Seelen an Bord des knapp 40 Meter langen Plattboden-Klippers: Ein Skipper mit seiner Frau, ein Maat, ein Hund, zwei für die Betreuung und 22 Jugendliche mit Lust auf Spaß, Sonne, Wind, Wasser und allem, was zum Segeln - na ja, und zum Chillen - dazugehört.
Manche mit Segelerfahrung, manche ohne. Manche mit seglerischen Ambitionen, manche mit nicht so viel seglerischen Ambitionen. Aber alle sind dabei
jede und jeder so, wie er oder sie ist und kann. |
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Samstag in der Frühe um 5 Uhr starten wir mit dem Bus in Steinbach. Wieder einmal fährt uns Hagen, der Chef der Fa. Bott höchstpersönlich. Während der Fahrt etwas Schlaf nachholen erscheint bei vielen hilfreich. Am selben Tag nach Einkauf und Einweisung werfen wir um 16 Uhr im Hafen Enkhuizen die Leinen los. Der Wind ist günstig und wir laufen unter Großsegel, Besan, Fock und Klüver Kurs Makkum mit manchmal über 8 Knoten.
Wir kommen gut voran und sind gegen Abend schon da. |
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Nach getaner Arbeit stehen alle Segel und wir genießen die zügige Fahrt nach Norden. Trotz Krängung kein einziger Fall von Seekrankheit - stabile Crew! |
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Eine gute Versorgung an Bord ist wichtig! Liebevoll zubereitete Mahlzeiten und auch optisch sehr schön hergerichtete Canapés für unterwegs tragen sehr zur guten Stimmung bei. Beim Abendessen im Hafen verlieren die Maultaschen gegen die Schinkennudeln. |
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Anfallende Decksarbeiten wie das Klarieren und Aufschießen, das Verwahren der verschiedenen Leinen, Fallen und Schoten schaffen Platz und Sicherheit. |
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Wir bleiben nicht lange in Makkum liegen, obwohl das ein sehr schönes Hafenstädtchen ist. Vielleicht kommen wir ja auf dem Rückweg nochmal hier vorbei. Wir wollen am morgigen Sonntag vom Ijssellmeer durch die Schleuse Kornverdersand mit der morgendlichen Tide auf die Nordsee ins Wattenmeer.
Wenn alles klappt, fallen wir tagsüber trocken und besuchen dann die Insel Terschelling. |
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Trockengefallen. Pünktlich bei Ebbe sitzen wir nahe am Fahrwasser mit unserem "patten Boden" im Watt. |
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Um die einzigartige Stimmung im Watt genießen zu können, muss man sich erstmal von diversen urbanen Attraktionen wie WLAN, TikToK, Snapchat usw. emanzipieren. |
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vielen Dank, Hendrik
für das lustige Bild! |
Selbst zu dritt ist es gar nicht so einfach, den tonnenschweren Klipper durch das Watt zu ziehen . . . |

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Ambitionierte Selbstversorger sammeln im Watt Meeresfrüchte in Form von Krabben. Die zu kleinen kommen wieder zurück ins Wasser und die großen bereiten wir zu. Keine echte Alternative zur Bordküche wegen des relativ kleinen Fanges - aber es schmeckt den jugendlichen Krabbenfischern. |
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Nach unserem Start am Samstag machen wir schon am Sonntagabend auf Terschelling fest. So schnell waren wir noch nie auf der Insel! Jetzt haben wir mit viel Erlebten auch noch einen ganzen Segeltag gewonnen und können unsere Reise großzügiger planen. |
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Im Hafen West Terschelling mit dem Brandaris-Leuchtturm, dem größten und ältesten in den Niederlanden, bleiben wir
am Montag liegen und erkunden die Insel.
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Die Insel hat was zu bieten: Direkt am quirligen Hafen das schöne, lebendige Städtchen, viele Geschäfte mit Insel-Specials, ausgedehnte Strände und Dünenlandschaft, das Watt - und. . . WLAN (!). Auch eine Fahrradtour lohnt sich. Anfänglich geäußerte Wünsche nach E-Bikes werden von der Betreuung nicht erfüllt - mit dem Hinweis auf fehlende Gebirge im Inselgelände. Macht aber nix - und alle können sehr wohl mit herkömmlichen Fahrrädern und viel Spaß nebst sportlichem Ehrgeiz die eigenen Erinnerungs-Schatztruhen mit intensiven Reiseerlebnissen füllen.
Nachdem die sämtlich unversehrten Fahrräder zurückgegeben sind, gibt´s abends Kibbeling für alle! Zumindest für solche, die gerne Fisch essen. Für alle anderen Alternativkost. Aber knapp vier Kilogramm der panierten Fischfetzen haben wir mit 6kg Kartoffelsalat locker geschafft. Frischen Salat lassen wir diesmal lieber weg. |
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Am Dienstag verabschieden wir uns von der Insel. Leider mit zu wenig Wind. Aber so können wir unterwegs frühstücken während der Schiffsmotor spricht. Im Fahrwasser kommt Wind auf und wir ziehen die Segel hoch und fahren mit Windkraft weiter.
Mittags durch die Schleuse Kornverdersand - und kurz danach finden wir einen gemütlichen Ankerplatz. Der Tag ist noch jung, der Wind hat keine Lust mehr, die Sonne scheint und sie ruft nach Sonnencreme und Badespaß! - Wir, also vorwiegend die Jugendlichen, machen mit. Kajak fahren, Minipool versenken, mit der ausgebaumten Konstruktion ins Wasser schwingen . . . das macht Laune - und dann: Hunger. 150 Nürnberger Rostbratwürstchen werden in kurzer Zeit mit Kartoffelpüree und Salat der Verdauung anheim gestellt. |
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Mittwoch am Morgen: So ein Anker ist sehr schwer. Die Ankerkette auch. Weil alles so schwer ist, kann man nämlich auch sicher ankern und darum ruhig schlafen! Aber irgendwann muss alles Schwere wieder raus aus dem Wasser, gelichtet werden. Dazu gibt es die Ankerwinsch. Zwei kurbeln am Griff, zwei helfen und drehen am Rad - und einer hält den Wasserschlauch über die verschlammte Kette zum Abspülen. Irgendwann ist Kette und der Anker aus dem Wasser und wir können losfahren. Wir machen uns auf mit südlichem Kurs nach Stavoren. |
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Wie so oft, gibt es an Bord oftmals die Zeiten der Muße. Besonders bei wenig Wind. Da sind diejenigen im Vorteil, die mit der "freien" Zeit etwas anfangen können. In weiser Voraussicht hat man sich, wie hier zum Beispiel, mit Denksportaufgaben versorgt, die mit logischen und mathematischen Klimmzügen die Gehirne der Rätselnden herausfordern.
Wunderbar. Man kann aber auch eine Zeit des Nichtstuns, der Inaktivität bewusst erleben als einen spirituellen Raum - ohne action, ohne Bespaßung, social media . . . Nur die Ruhe und das pure Sein als Kraftquelle erleben - gar nicht so einfach. Wird ja auch in diesen Zeiten sehr wenig geübt.
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Am Donnerstag laufen wir von Stavoren weiter nach Süd. Im Schutzhafen Trintel wollen wir am Tag vor unserer Abreise die traditionelle WOK-Party mit open end und Lagerfeuer zelebrieren. Alles für den WOK wird unter Fahrt geschnibbelt. Dazu gibt es Vorgaben und gibt es Herausforderungen: Mini Broccoli-Röschen, Karottenstifte, Weißkohlhaare, Zwiebelwürfelchen - man wächst über sich hinaus! |
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Festgemacht im Becken des Schutzhafens Trintelhavn. Jetzt erstmal chillen am Strand. Der angekündigte Drohnenflug wird gerne mit Begrüßungswinken beantwortet.
Nach dem WOK-Essen (mit etwas zu wenig, weil leckerem Reis) gibt´s noch Stockbrot am Lagerfeuer.
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Alles wird von allen spät nachts zurückgeräumt, gespült, getrocknet und verstaut. Gasbrenner, Geschirr, und alle Überreste und Utensilien finden wieder ihren ursprünglichen Platz. Wenn Andreas nicht so vergesslich wäre, würde auch der große Reiskocher wieder für die Rückfahrt im Bus landen, gemeinsam mit der Sackkarre, die im Supermarkt in Enkhuizen bei der Einkaufs-Aktion nun hoffentlich einen dankbaren neuen Besitzer gefunden hat. |
Resi und Andreas bedanken sich sehr herzlich bei euch! Gerne habe wir euch auf eurer Segelreise begleitet. Danke, dass ihr euer Feedback schriftlich geäußert habt! Heutzutage sind Initiativen und Projekte dieser Art nicht zuletzt angewiesen auf eure Bewertungen und auf euer feedback.
Die weitaus überwiegend postitiven Reaktionen machen Mut zum Weitermachen! "cool, und nette Crew- Betreuung und vom Schiff" (Pilip), "man konnte einiges lernen" (Neo), "die spaßigste Woche der Sommerferien - und man konnte einiges lernen" (Johan), "Unvergessliches Erlebnis" (Magali), "Ausblick über das Meer und das Baden "(Julia), "viel Freiheit" (Caro), "Coole Woche, neue Erfahrungen mit Abenteuer und Freunden" (Marc), "unvergessliches Erlebnis mit toller Gemeinschaft" (Jan Linus), "sehr schön und lustig, z.B. als wir mit dem Pool abgesoffen sind . . ." (Paula)," lustige Zeit mit vielen unvergesslichen Erlebnissen" (Lisa), "tolle Erfahrung und viel über das Segeln gelernt, gemeinsam viel Spaß auf dem Wasser" (Lotta), "eine Woche viel gelacht, erlebt und einfach eine tolle Zeit zusammen" (Paulina), "eine Woche voller Spaß und neuen Erlebnissen" (Tamila), "viel Spaß, jede Menge erlebt, zusammen eine richtig tolle Zeit auf dem Wasser verbracht" (Mats), "es hat Spaß gemacht" (Philip), "tolle Mischung aus Arbeit, Spaß und Gemeinschaft. (Milan)
Schön, dass es auch Reaktionen gibt, die zu einer Hinterfragung aufrufen: "Es war chaotischer, als ich gedacht hatte" (Colin)," ich hab mir es anders vorgestellt . . . ", (Liev), ". . . war aber eigentlich ganz toll "(Gabriel).
Dafür an dieser Stelle an alle vielen Dank, verbunden mit er Hoffnung, dass wir wieder - oder erstmals - an Bord sind bei unserer Jugendsegelwoche 2026 auf der VRIHEID mit Skipper Ruud Stam und Andreas Mehner, der euch mit Team wieder gerne begleiten wird.
Bis dahin verbleiben wir mit vielen Grüßen
Colin, Emilia, Gabriel, Jan Linus, Johan, Julia, Liev, Lisa, Lotta, Magali, Marc, Mathieu, Mats, Milan, Neo, Paula, Paulina, Phlip, Philip, P-H., Tamila und Vanessa
mit Dank an alle Eltern für das Vertrauen!
Resi und Andreas |
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